EU-AI ACT
Was passiert, wenn ich das Risiko
falsch
einschätze?
Mit dem AI-ACT der EU stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre KI-Systeme korrekt zu klassifizieren und sicherzustellen, dass diese den neuen Vorschriften entsprechen. Eine falsche Risikoeinschätzung kann jedoch schwerwiegende Folgen haben.
Wenn ein Unternehmen das Risiko eines KI-Systems unterschätzt und es fälschlicherweise als „niedriges Risiko“ oder „mittleres Risiko“ einstuft, obwohl es tatsächlich als „hohes Risiko“ gilt, können die Konsequenzen erheblich sein.
Hochrisiko-KI-Systeme unterliegen strengen Anforderungen an Transparenz, Sicherheit, Datensicherheit und Überwachung. Werden diese Anforderungen nicht eingehalten, besteht ein erhöhtes Risiko für Sicherheitslücken, Datenschutzverletzungen und Diskriminierung durch fehlerhafte oder voreingenommene KI-Modelle.
Rechtlich gesehen drohen Unternehmen bei einer Fehleinschätzung empfindliche Strafen. Der AI Act sieht Geldbußen von bis zu 7 % des weltweiten Jahresumsatzes oder bis zu 35 Millionen Euro vor, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Darüber hinaus kann es zu Reputationsschäden kommen, die das Vertrauen der Kunden und Partner beeinträchtigen und langfristige Auswirkungen auf das Geschäft haben können. (Siehe auch EU-AI-ACT Kapitel VII Artikel 99 Absatz 3)
Um diese Risiken zu vermeiden, sollten Unternehmen ihre KI-Systeme sorgfältig prüfen und sicherstellen, dass sie korrekt klassifiziert sind. Es ist ratsam, rechtlichen Rat einzuholen und eine umfassende Compliance-Strategie zu entwickeln, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen. Eine genaue Risikoeinschätzung ist entscheidend, um nicht nur gesetzeskonform zu bleiben, sondern auch das Vertrauen in die eigenen KI-Lösungen zu stärken und ihre langfristige Nutzung zu sichern.